Spezielles » Rezepte » Apfelkuchen « Jérôme »
etwas Butter
250 g Auslegeteig
1 kg Äpfel
etwas Zitronensaft
170 g Zucker
(2 cl Kirschwasser)
(1 Ei)
…und wieder ein Rezept vom großen Bocuse (dieser
verwendet vorzugsweise Graue Herbstreinetten, Canada Reinetten
oder Boskop, sagt zumindest das Kochbuch). Okay, es dauert
vielleicht ein wenig, bis dieser Kuchen fertig ist (bei meinem
ersten Anlauf: incl. Backzeit 4h),
er ist aber alles andere als arbeitsaufwendig und man hat
zwischendurch immer wieder etwas Zeit, um sich einen Schluck
Kirsch zu genehmigen oder einfach nur den Äpfeln beim Kochen
zuzuschauen.
Als erstes bietet es sich wohl an, die Äpfel zu waschen und
zu schälen, aber noch nicht entkernen. Die Äpfel in mit
Zitronensaft gesäuertes Wasser legen, die Schale mit
100 ml Wasser etwa 15-20 Minuten zugedeckt köcheln
lassen. Während das geschieht, kann man z.B. den Teig machen
oder die Äpfel putzen. Die totgekochten Schalen
abschöpfen und ausdrücken, von dem Sud/Saft
3 EL auf die Seite
stellen. In das, was noch da ist, einen großen Löffel
Zucker von den 170 g rühren (einen weiteren zu dem
Abgezwackten) und etwa 5 Minuten kochen lassen, bis sich der
Zucker aufgelöst hat. Dann die mittlerweile entkernten und
geviertelten Äpfel (alle bis auf einen, der darf noch eine
Weile schwimmen) mit in den Topf und zugedeckt köcheln
lassen. Auch wenn die Flüssigkeit sehr wenig aussieht nichts
dazugeben, in den Äpfeln steckt genügend Feuchtigkeit,
doch wir wollen ein sehr dickes Mus. Das sollte etwa
20-30 Minuten dauern, von dem Zucker alles bis auf einen
Eßlöffel dazu und weitere 10 Minuten kochen (jetzt
ohne Deckel), dann das Mus durch ein Sieb streichen und
abkühlen lassen.
Den Teig etwa einen halben Zentimeter dick ausrollen und eine
Springform damit auslegen. Das (wenn man mag und hat) mit
Kirschwasser versetzte Apfelmus einfüllen und
glattstreichen, den zurückbehaltenen Apfel vierteln,
entkernen und in dünnen Scheiben geschnitten auf dem Kuchen
verteilen, so daß es schön ausschaut. Mit dem
zurückbehaltenen Eßlöffel Zucker bestreuen und ab
damit in den Ofen, mittelheiß, 20 bis 30 Minuten. Was immer
mittelheiß ist, bei mir waren es 175°C auf der
untersten Schiebeleiste, dafür hat es auch fast eine
Dreiviertelstunde gedauert. Dann den Ring von der Form abnehmen
und wenn man Lust hat den Rand vom Kuchen mit einem verkleckerten
Eigelb bestreichen und ein wenig weiterbacken, damit er
schön goldgelb wird. Aber es geht auch so. Zum Schluß
noch der krönende Auftritt von den 3 Eßlöffeln
Saft: Mit dem Zucker etwas einkochen und abkühlen lassen,
der sollte anfangen zu gerinnen oder dicklicher zu werden. Dann
schnell den Kuchen damit bestreichen (sieht verdammt lecker aus)
und irgendwann vorführen. Trotz all der Zeit macht der
Kuchen einen unscheinbaren Eindruck, hat aber einen umwerfenden
Apfelgeschmack (ist ja auch sonst nix drin).