Spezielles

Spezielles  » Rezepte  » Tiramisu

fürs Koffein:
½ l Wasser
6 sehr gehäufte TL Espresso-Pulver
Zucker
oder:
1 Tasse (ca. 200ml) sehr starken Kaffee oder Espresso
für die Kalorien:
4 frische Eier
80g Zucker
500g Mascarpone
200g Löffelbisquit
nach Geschmack:
ca. 2 cl Amaretto oder vergleichbares

Angesichts der Vielfalt der im Internet dargebotenen Rezepte nun also noch eines. Mir waren es viel zu viele, mit Sahne, ohne Sahne, mit Eiern, ohne Eier, mit Schokokrümeln (!), ich meine sogar eines mit Rosinen gesehen zu haben. Da ich aber nicht viel Zeit hatte, alle Rezepte auszuprobieren (bis zum Abend sollte es fertig sein) hab ich einen Kollegen gefragt, und er wußte jemanden, der ein leckeres Rezept hat. Angesichts dieses Wagnisses (Tiramisu mitbrigen und vorher noch nie gemacht haben, dann auch noch ohne verläßliches Rezept) war mir schon ein wenig unwohl und der Gedanke, den Amaretto anderweitig zu verwenden kam kurz auf. Aber fangen wir von vorne an.

Die Eier (sie sind und bleiben roh, sollten also frisch und auch sonst vertrauenswürdig sein) trennen und das Eigelb mit der Hälfte des Zuckers zu einer schaumigen Masse schlagen. Anfangs sieht das noch recht gelb aus, aber mit der Zeit sollte es immer weißer und schaumiger werden. Den Mascarpone und den Amaretto unterrühren, schließlich noch das Eiweiß mit dem restlichen Zucker zu Schnee schlagen und unterheben. Jetzt sollte man eine ganz ansehliche Portion einer schaumigen oder zumindest cremigen Masse haben.
Für den Kaffee gibts verschiedene Möglichkeiten, je nachdem wieviel Zeit man noch hat oder wie stark der Kaffee werden soll. Die härteste Version ist wohl die mit dem halben Liter Wasser. Das Wasser kochen und das Kaffeepulver dazu und alles zusammen ca. 20 Minuten kochen, bis aus dem halben Liter ein viertel Liter geworden ist (wobei ja auch noch das Pulver drin ist). Gefiltert oder gesiebt sollte gerade soviel übrigbleiben, daß es für eine Portion Tiramisu reicht.
Die einfachere Möglichkeit besteht aus einer auf herkömmliche Art gebrauten Tasse Espresso, vielleicht geht auch die Instant-Version, das hab ich jetzt aber nicht ausprobiert, sollte jedoch so stark sein wie man sich gerade noch traut (schließlich will man ja niemanden vergiften).
Hinterher wird noch so lange gesüßt bis es schmeckt. Dann den Kaffee in einen Teller, daß man die Löffelisquit an beiden Enden gepackt eintunken kann. Die saugen sich ziemlich schnell voll und man sollte nicht lang überlegen wohin damit, sonst hat man nur noch Brei. Also eine passende Form suchen (viereckig ist wohl klassisch, rund geht aber auch, ca. 10-15 cm hoch sollte sie schon sein (gibt zwei Lagen Löffelbisquit)) und bereitstellen, vorher vielleicht auch schon mal trocken probieren, wie man die Bisquit verteilt. Zuunterst also eine Lage Löffelbisquit mit Luft zwischendrin, dann die Hälfte von der Masse drauf verteilen. Noch eine Lage Löffelbisquit und den Rest der Masse, was übrigbleibt muß sofort gegessen werden ;)
Glattstreichen und mit original Kakaopulver (das ungesüßte aus dem Regenwald oder den Anden mit dem ökologischen Landbau, keinesfalls jedoch Kaba oder Nesquik oder Ovomaltine, dann lieber nichts) bepudern. Das ganze muß jetzt aber noch in den Kühlschrank, vier Stunden mindestens, damit es alles schön kalt ist, länger ist besser, zu lang ist ungesund (Salmonellen und so).

Jetzt sollte es ungefähr so schmecken wie man sich das vorstellt, Geschmacksvergleiche mit dem im original italienischen Café erhältlichen ergaben zumindest keine nennenswerten Abweichungen. Das ganze hat ich weiß nicht wieviel Kalorien, ist ja auch egal, reicht für 8–10 Personen und macht trotzdem noch gut satt.